Soldatenfriedhof Hardt als außerschulischer Lernort

Anfang November besuchten die Lerngruppen 7.1 und 10.1 anlässlich des Allerheiligentages den nahegelegenen Soldatenfriedhof an der Louise-Gueury-Straße. Der Besuch bot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich aktiv mit unserer Geschichte und Erinnerungskultur auseinanderzusetzen. 

Während die Klasse 7.1 im Religionsunterricht mithilfe eines Fragebogens die Bedeutung dieses besonderen Ortes erschlossen hat, hat die Klasse 10.1 in Gesellschaftslehre intensiv die historische Seite des Friedhofs mithilfe eines Actionbounds ermittelt. Solche digitalen Schnitzeljagden werden vom Volksbund deutscher Kriegsgräber auch für sonstige Interessierte zur Verfügung gestellt.

Auf dem Friedhof konnten die Jugendlichen die Gräber der gefallenen Soldaten betrachten und sich mit den individuellen Schicksalen befassen. Dabei wurde ihnen bewusst, dass viele Soldaten im Alter von 18-23 Jahren im letzten Kriegsjahr 1945 fielen, als die Amerikaner in der Folge des D-Day auf deutschen Boden vorrückten. 

Der Besuch diente nicht nur dem Gedenken, sondern regte auch Diskussionen über Frieden, Demokratie und Menschenrechte an. Auch hier wurde klar, wie wichtig es ist, aus der Vergangenheit zu lernen und sich für ein friedliches Miteinander einzusetzen, das für viele Menschen auf der Welt leider nicht mehr selbstverständlich ist. 

Weiterführend ist allen Menschen die Einladung des Oberbürgermeisters Felix Heinrichs zur Gedenkfeier im Schmölderpark am 17.11.2024 für alle Toten des Krieges und der Gewaltherrschaft mit Kranzniederlegung ans Herz gelegt.

Die Gesamtschule Hardt legt großen Wert darauf, deutlich zu machen, dass es keinen „Schlussstrich“ geben darf, sondern wir uns gemeinsam der Verantwortung des Erinnerns stellen müssen. In wenigen Monaten brechen Schüler:innen der Jahrgänge 10-13 zur Gedenkstättenfahrt nach Prag und Theresienstadt auf. Auch diese Fahrt trägt dazu bei, unseren Schülerinnen und Schülern als verantwortungsbewusste und reflektierte Bürgerinnen und Bürger in den nächsten Lebensabschnitt zu entlassen. 

Nie wieder fängt mit uns an!