Marc Feger und Tim Dornseifer erlebten über zwei Jahre technische Problemlösungen und naturwissenschaftliche Forschung an Hochschulen und in der Industrie und erhielten nach Vorlage einer Facharbeit und bestandenem Kolloquium eine IHK-Bescheinigung.
PasTeG Teilnehmer Tim Dornseifer im Interview
Wie sind Sie auf das PasTeG aufmerksam geworden bzw. wie haben sie davon erfahren?
Als ich in der EF der Gesamtschule in Hardt war, hatte ich zu Beginn des 2. Quartals vor ein Probestudium im Fachbereich Physik zu absolvieren. Hierzu fragte ich Herrn Dr. Gräf, ob er Möglichkeiten wisse, an einem solchen teilzunehmen.
Wie sich herausstellte, waren die Probestudien, die ich hätte wahrnehmen können, nur für Schülerinnen oder aber für die Q1 gedacht. Herr Gräf informierte mich dann über ein Projekt des Pascal-Gymnasiums Grevenbroich, bei dem man sich in der EF anmelden kann. Wir besuchten daraufhin einen Informationsabend im Gebäude des Gymnasiums.
Wenn Sie in wenigen Sätzen beschreiben müssten, was das Pasteg ist, wie würden Sie es beschreiben?
Das PasTeG ist ein Projekt des Pascal-Gymnasiums in Grevenbroich, bei dem Schüler und Schülerinnen aller Schulen in der Region teilnehmen können, um in Betriebe und Institutionen, Werke und Universitäten einen Einblick zu erhalten. Über zwei Jahre wird alle zwei Wochen ein Samstagvormittag dazu genutzt einen Themenschwerpunkt der Industrie, Wirtschaft oder Technik vorzustellen. Das Projekt umfasst ca. 240 Unterrichtsstunden, die allesamt lohnenswert sind.
Wie waren Ihr erster Eindruck und Ihre Erwartungen an das Projekt?
Das PasTeG hörte sich auf der Informationsveranstaltung sehr vielversprechend an. Es klang nach dem perfekten Projekt, um sich auf die Studien- & Berufswahl vorzubereiten.
Ich erwartete mir, dass ich einiges lerne und mir meinen Weg ins Studium ebnen kann bzw. dass mir das Projekt hilft meine Entscheidung für die Berufswahl zu fällen.
Welche Erfahrungen nehmen Sie aus dem Projekt mit?
Das PasTeG hat bei mir einiges bewirkt. Zuerst einmal möchte ich herausstellen, dass dieses Projekt eine einmalige Gelegenheit ist für alle Schüler, die technisch orientiert sind. Das Projekt bietet einen Umfang, den keine Schule zu lehren fähig ist und somit in der Berufswahl mehr als jede Messe oder Praktikum. Nimmt man als Schüler an diesem Projekt teil, so hat man das Privileg einen Einblick in die Dimensionen der allein hier im Rheinland vertretenen Industrie zu erhalten.
Für mich persönlich hat sich das PasTeG sehr gelohnt. Man lernt viele Industriezweige kennen, die man vorher gar nicht kannte.
Was ist für Sie das Beeindruckendste am PasTeG?
Für mich persönlich ist dies eindeutig die Dimensionen der Technologie und Wirtschaft kennenzulernen: viele Quadratkilometer großer Werke von z.B. BASF, RWE, Bayer, Hydro und weitere Firmen, die beim PasTeG die Veranstaltungen ermöglicht haben.
Was sind die Bedingungen des PasTeGs?
Um beim PasTeG teilnehmen zu können, erfordert es einen „gesunden“ Notendurchschnitt. Das Projekt findet wie bereits erwähnt jeden zweiten Samstag während der Schulzeit statt. Das ist ein immenser Zeitaufwand, den Schüler mit weniger guten Noten nicht aufbringen können, ohne dass sie in die Gefahr einer Verschlechterung geraten.
Ein weiterer Punkt sind die Kosten. Das PasTeG nimmt für jeden Termin 25€(50€ im Monat). Das sind auf die 24 Monate hochgerechnet 1200€. Diese können natürlich, wenn die Eltern das Geld nicht zur Verfügung haben, durch Stipendien zur Verfügung gestellt werden.
Diese 1200€ sind beim PasTeG jedoch nicht die Hauptfinanzierung des Projekts, sondern dienen dazu, dass man sich es zwei oder drei mal überlegt hinzugehen. Man kann das PasTeG zwar abbrechen, jedoch wird das Geld weiterhin abgerechnet, sodass es weniger Schüler gibt, die es „mal ausprobieren“ und dann wieder aufhören, weil der Zeitaufwand zu hoch ist.