„Wir Schüler haben monatelang hart daran gearbeitet, unsere Vorstellungen so gut es geht zu visualisieren. Außerdem wurden erste Treffen mit Politikern abgehalten um eine mögliche Realisierung des bislang fiktiven Projekts zu besprechen.”
„Nach unserem Vortrag aber hieß es nur, dass sie unsere Idee nicht am heutigen Tage diskutieren, sondern dass dies irgendwann anders geschehe. Wir Schüler erhofften uns etwas mehr. Es kam keine Rückmeldung, ob ihnen die Idee gefällt oder nicht.“
„Wir kamen uns meist hilflos vor durch mangelndes Wissen in der Politik. Außerdem begleitete uns der Gedanke, dass es (das Projekt) die Politiker nicht sonderlich interessiert.“
Die Zitate aus abschließenden Projektarbeiten zweier Schülerinnen aus dem Projektkurs in der Q1 verdeutlichen die durchaus gemischten Gefühle, mit denen die Schülerinnen und Schüler aus dem Projekt gehen.
In der Tat ist das von der Gruppe ausgearbeitete Konzept von vielen Seiten, auch von zahlreichen Lokalpolitikern als zumindest interessant begrüßt worden. Im Zusammenhang mit dem sogenannten Final Event des Comenius-Projektes im Januar in Schloss Rheydt ist das Projekt auch durch Lokalpresse, Funk und Fernsehen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden, so z.B. im Radio 90.1
Bei den sogenannten Hardter Gesprächen sowie auf Einladung der Bezirksvorsteher Arno Oellers bzw. Herbert Pauls vor der Bezirksvertretung West, in deren Gebiet der Großteil des JHQ liegt, und der Bezirksvertretung Nord, zu der der Ortsteil Hardt gehört, wurde das Konzept erläutert. Zuletzt ist die Bevölkerung des Ortsteils Hardt mit einer Plakatwand noch einmal auf das Projekt aufmerksam gemacht worden.
Mehr Öffentlichkeitsarbeit als dieser Projektkurs geleistet hat, ist im Rahmen von Schule kaum möglich, und in der Erkenntnis, dass mehr konkrete Arbeit an diesem Vorhaben vom Projektkurs nicht geleistet werden kann, erhoffen sich die Kursmitglieder und die beteiligten Lehrpersonen, dass die Anregung nicht völlig im Sande verläuft.
Erwähnenswert ist allerdings, dass die Projektidee im projektorientierten Unterricht der Jahrgangsstufe 9 bzw. 10 von Frau Vollmer fortgeführt wird, die ja auch verantwortlich im Comenius-Projekt gearbeitet hat.
Im WDR lief im Oktober 2014 in der Serie „Heimatabend“ ein Beitrag über Mönchengladbach. Dabei ging es im Wesentlichen um drei Bereiche: Borussia, Textilindustrie und JHQ.
Das unterstreicht hinreichend, welche Bedeutung das JHQ in der Geschichte unserer Stadt hat. Mönchengladbach hat lange gebraucht, sein textilindustrielles Erbe zu bewahren und darzustellen. Wie lange soll es dauern, bis man sich mit dem britischen Erbe, dem JHQ, ernsthaft befasst?
Wenn die Idee des British Pub als ein mit Leben gefülltes Denkmal, das an 60 Jahre britisch-deutscher Zusammenarbeit und Freundschaft erinnern soll, auf dem Gelände des JHQ weiter verfolgt werden soll, dann muss es politischer Wille in der Stadt werden, ein Tagesordnungspunkt, müssen Gespräche mit der BImA geführt werden, dann kann vielleicht auch die EWMG in dieser Richtung aktiviert werden.
Mit dem FB Stadtentwicklung und Planung hat die Projektgruppe in der Person von Frau Pfennings ja regen Kontakt gehabt und Unterstützung erfahren und dabei durchaus den Eindruck gewonnen, dass das Konzept nicht abwegig und realitätsfremd ist.
Bis vor wenigen Tagen war noch nicht erkennbar, dass der Rat der Stadt oder die Verwaltung sich ernsthaft mit der Frage beschäftigt, ob und wie die Idee umgesetzt werden kann. Nun hat der Oberbürgermeister Herr Reiners einen Brief geschrieben, in dem es heißt:
„Gerne werde ich aber den Kontakt zu den beiden Bezirksvorstehern Herrn Oellers und Herrn Pauls suchen, um deren Einschätzung zu erfragen. Darüber hinaus werde ich ebenfalls mit den übrigen Mitgliedern des Verwaltungsvorstandes über das Thema diskutieren.
Zwischenzeitlich wird meine Verwaltung die Umsetzbarkeit des Projektes insbesondere im Hinblick auf den Verkauf einer Teilfläche der Gesamtliegenschaft durch die BlmA, prüfen.“
Geht da was?
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