Anlässlich des diesjährigen Europatages hat sich die gesamte Stufe EF im Rahmen eines Projekttages mit Fragen rund um die Europäische Union befasst.
Die Gruppe Umweltpolitik setzte sich mit der Arbeit der Europäischen Union im Kontext des Klimaschutzes auseinander. Dabei standen folgende Fragen im Vordergrund:
- Warum ist der Umweltschutz ein europapolitisches Anliegen?
- Was kann die Europäische Union zum Umweltschutz beitragen?
- Welche Herausforderungen stellen sich bei der Umsetzung des Umweltschutzes in der Staatengemeinschaft?
Den Höhepunkt des Workshops bildete der persönliche Austausch mit der Europaabgeordneten Sabine Verheyen. Die Schülerinnen und Schüler konnten ihre Arbeitsergebnisse zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Biodiversität und erneuerbare Energien direkt mit Frau Verheyen diskutieren und ihre Forderungen an die EU-Politik artikulieren.
Der Workshop Food labelling beschäftigte sich mit der Kennzeichnung von Lebensmitteln. Das sogenannte Ampelsystem soll es Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglichen, gesunde von ungesunden Lebensmitteln zu unterscheiden. Um die komplexe Arbeitsweise der europäischen Kommission zu verstehen, wurde der Entscheidungsprozess in einem Planspiel simuliert.
In einem weiteren Planspiel Stromtrassen durch Europa? Na klar, aber nicht vor meiner Haustüre! lernten die Schülerinnen und Schüler, dass eine Hochspannungsfreileitung, welche die Stromnetze zweier Regionen diesseits und jenseits der Grenze besser verbinden und an das europäische Stromnetz anbinden soll, durchaus zu Konflikten führen kann. Am Ende sollten die Teilnehmenden in den Rollen von Interessenvertreterinnen und -vertretern mit widerstreitenden Positionen eine Entscheidung für oder gegen den Bau dieser treffen.
Nicht zuletzt die Pandemie hat die Probleme und großen Herausforderungen, welche den Zusammenhalt innerhalb der EU bedrohen, offenbart. Den Wunsch, weiterhin in einem freien, einigen Europa zu leben, teilen wir sicherlich alle. Damit dieser nicht irgendwann zu einem Wunschtraum wird, ist eine Auseinandersetzung mit den Themen soziale Ungleichheit, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Brexit und Zusammenhalt Europas unabdingbar. In einer Podiumsdiskussion hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, diese Themen mit Herrn Hoff (Die Partei), Herrn Klenner (CDU), Herrn Terhaag (FDP), Paula Mühl (VOLT) sowie der Bürgermeisterin Josephine Gauselmann (SPD) zu diskutieren. Für alle Beteiligten war es ein sehr spannender und intensiver Austausch.
Für diejenigen, die sich schon auf ihre nächste Reise freuen, bot der Workshop Außergewöhnliche Reiseziele in Europa – Urlaub mal anders, eine gute Gelegenheit, sich schon einmal wegzuträumen. Die Teilnehmenden planten im Rahmen dieses Workshops nachhaltige „low budget“-Reisen und erfuhren dabei zum Beispiel, dass in Finnland der meiste Kaffee getrunken wird, oder dass es in Spanien ein Volksfest gibt, bei dem man sich mit Tomaten bewirft. Auch die Tatsache, dass die ungarische Hauptstadt aus drei Städten entstanden ist (Buda, Obuda und Pest) war für viele sicherlich neu.
Viel wichtiger ist aber sicherlich die Erkenntnis, dass man durch eine nachhaltig geplante „low budget“-Reise Orte sieht, die man im Pauschalurlaub niemals hätte erkunden können.
Auch ein künstlerischer Workshop durfte nicht fehlen. So entstanden im Workshop Europa in Worten beeindruckende Poetry-Slams, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken, Erfahrungen und Wünsche rund um Europa teilten.
Ein spannender und lehrreicher Tag für alle Beteiligten, wie unsere Fotos und Ergebnisse zeigen.