– Impressionen von unserer Fahrt nach Krakau, Auschwitz und Birkenau im Februar 2017
Mit 24 Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe sowie drei begleitenden LehrerInnen Frau Posanz, Herrn Paeßens und Frau Schmitz haben wir uns über die Karnevalstage auf diese unvergessliche Reise nach Polen gemacht.
Neben der wunderschönen Stadt Krakau haben wir das Konzentrationslager Auschwitz und das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau in Polen besucht.
Aus dem Unterricht kannten wir die NS-Ideologien, wir wussten von der Verfolgung, Gefangennahme und Tötung politischer Gegner, der Judenvernichtung, den Versuchen des Nazi-Arztes Dr. Mengele, den menschenunwürdigen Lagerbedingungen, den Misshandlungen, Folterungen und Tötungen der Lagerinsassen und deren Qualen in den Arbeitslagern bis zur Erschöpfung oder zum Tod.
Aber niemand von uns ahnte, wie grausam das tatsächliche „Leben“ und Sterben in den KZ’s und Vernichtungslagern wirklich war. Es gibt wohl keine anderen Orte auf der Welt, die die Gräueltaten der NS-Diktatur so grausam realistisch und emotional belastend zeigen wie diese beiden Museen.
Keine Erzählung, keine Zahlen und Fakten, kein Buch, kein Film können diese persönlichen Erfahrungen vor Ort ersetzen.
Es gab viele Momente, in denen wir nur noch schwiegen und versuchten, jeder auf seine Weise, das Unfassbare aufzunehmen. Es gab Sprachlosigkeit, Trauer und auch Tränen; aber der abendliche Austausch in der Gruppe tat sichtlich gut und ließ uns das Gesehene gemeinsam verarbeiten. Wir sprachen in der Gruppe offen über unsere Gefühle, unser WIR-Gefühl wurde gestärkt und wir sind froh, dass wir in einer Welt – in unserer Familie, in unserer Schule, der Klasse und in unserem Freundeskreis – leben, in der wir uns geborgen fühlen. Dass dies so bleibt, dafür wollen auch wir Verantwortung übernehmen.
Bedanken möchten wir uns bei Yasmin Honnef und Barbara Dudek, unseren Reisebegleiterinnen, die unsere Reise perfekt gestalteten, und bei der Konrad-Adenauer Stiftung und dem Bistum Köln für die großzügige finanzielle Unterstützung.
Gerade in einer Zeit wie heute, in der in einzelnen Ländern, ja sogar auch in Deutschland, Rassismus und Diskriminierung wieder ein Thema zu sein scheinen, empfehlen wir jedem, diesen Ort der dunkelsten Geschichte Deutschlands zu besuchen.
Dieses Geschehen darf niemals in Vergessenheit geraten!
Die nachfolgenden Bilder geben zumindest annähernd einen Eindruck unserer Reise wieder (Fotos: Frau Schmitz).
Der 1. Tag in Krakau
Führung durch das ehemalige Judenviertel Kazimierz –
Die Remuh Synagoge aus dem Jahr 1553
In der Remuh Synagoge
„Der Alte Friedhof“ aus dem Jahr 1551
Als das Ghetto in Krakau geräumt wurde, sieht man im Film, wie an dieser Stelle die Eigentümer der Juden auf die Straße geworfen werden und der kleine Lisiek Danka Dresner und ihre Mutter vor der SS rettet.
„Laetes Bernatem Fußgängerbrücke“ über die Weichsel
Kunst auf der „Laetes Bernatem Fußgängerbrücke“
Oskar Schindlers Emaillewarenfabrik, seit 2012 eine Abteilung des Historischen Museums
In diesem Museum ist das Leben ausgewählter Krakauer Juden in der Zeit zwischen 1939 und 1945 ausgestellt.
Schriftzüge über Oskar Schindlers „gute Taten“
70 Stühle gegen das Vergessen – „Platz der Helden des Ghettos“
Grau, leer und überdimensioniert stehen 70 Stühle auf diesem Platz. Das Mahnmal symbolisiert die Tragödie der Ghettobewohner, von denen nur ihre Möbel geblieben sind.
Auf dem „Platz der Helden des Ghettos“ wurden die Juden zusammen getrieben und für die Deportaiton in die Konzentrationslager selektiert.
Das Zentrum der Altstadt
Der Hauptmarkt bei Nacht mit Einkaufspassage
Marienkirche
Tuchhallen und Rathausturm
Auf dem Weg zum Wawel – der ehemaligen Residenz der polnischen Könige in Krakau
Wawel – die ehemalige Residenz der polnischen Könige in Krakau
Tag – Auschwitz I (13 Bilder)
Um ihnen eine Persönlichkeit zu geben, wurden die Namen aller durch die SS Ermordeten in diesem Buch aufgeschrieben.
„The book of names“ –
Um ihnen eine Persönlichkeit zu geben, wurden die Namen aller durch die SS Ermordeten in diesem Buch aufgeschrieben.
Galgen in Auschwitz I –
Hier wurde der Kommandant des KZ Auschwitz Rudolf Höß 1947 als Kriegsverbrecher hingerichtet.
Krematorium in Auschwitz I –
Hier wurden tausende Menschen von der SS verbrannt.
„Zyklon B“
Nazipropaganda
Der jüdische Fotograf Wilhelm Brasse musste alle Gefangenen fotografieren. Er überlebte den Holocaust. Sein psychisches Leiden war jedoch so groß, dass er nach dem Krieg nicht mehr als Fotograf arbeiten konnte.
Viele Häftlinge suchten den Tod, indem sie sich gegen diese Drähte warfen.
Damit die Häftlinge nicht flohen, waren die Steinhäuser im KZ Auschwitz I mit doppelten Hochspannungsdrähten umfasst.
Führung durch das KZ Auschwitz I
Tag – Auschwitz II – Birkenau
„Das Tor zum Grauen“ -Auschwitz II – Birkenau –
Durch dieses Tor wurden die Deportierten in Viehwaggons ins Lager gebracht.
An der Rampe wurden sie selektiert: Arbeitslager oder Gaskammer.
Ein Teil der Holzbaracken und Steinhäuser wurde wieder aufgebaut.
Für die Darstellung aller Häuser wurden über das gesamte Gelände die gemauerten Eckpfeiler bzw. die Grundrisse am Boden erhalten.
Menschenunwürdig und verachtend, die „Toiletten-Baracke“
Die Kinderbaracke
Schlafplätze in der Kinderbaracke
Kinderzeichnungen an den Wänden
Desinfektionsräume –
hier mussten sich die Gefangenen entkleiden
Desinfektionsofen
Bildergalerie von den durch die Nazis ermordeten Häftlingen
Denkmal – 1967 in der Nähe der Krematorien errichtet
Kurz vor der Befreiung des KZ Auschwitz durch die Russen zerstörte die SS die Krematorien, um möglichst alle Beweise zu vernichten.
Wanderung durch die Wälder des KZ
… oder Wanderung über den Friedhof von Auschwitz
Auf Wiesen und in Wäldern verstreuten die Nazis die Asche der verbrannten Häftlinge.