Die Standpunkt-Redakteure haben nachgefragt und die Kioskverkäuferin unserer Schule interviewt. Ein Beitrag von Jaron und Lara aus der EF:
„Als mir die Idee zu diesem Interview hier kam, konnte ich schon erahnen, was mich erwarten würde. Schon bevor Lara und ich wirklich bei ihr angekommen waren, lächelte sie uns an und war sofort bereit, mir mein Käsebrötchen, das ich sonst immer bei ihr bestellte, zu geben. Doch diesmal waren wir aus einem anderen Grund als sonst zu ihr gekommen. Die erste Frage, die wir ihr stellten, konnte sie sofort beantworten. Auf die Frage woher ihre positive Einstellung und ihre Motivation kämen, antwortete sie entschlossen: „Von euch!“ Sie sagte, dass ihre Arbeit ihr super Spaß machen würde und dass die Dankbarkeit die von uns zurückkommt, sie immer wieder aufs neue motivieren würde. Frau Deußen erzählte uns, dass sie angefangen hat an unserer Schule zu arbeiten, als sie in der Zeitung ein Jobangebot, in dem damals ein Stellenangebot für den Kiosk beschrieben war, gelesen hat. Zu dieser Zeit befand sich der Kiosk noch an der Essensausgabe in unserer Mensa. Als dieser jedoch nach den Sommerferien 2018 geschlossen wurde, fragte man unsere jetzige Kioskverkäuferin, ob sie nicht doch in unserer Schule weiterarbeiten wolle. Nach einigem Überlegen und vielen Auseinandersetzungen mit verschiedenen Ämtern machte Ute Deußen sich dann mit ihrem kleinen Kiosk selbständig. Nachdem wir diese Dinge erfahren hatte, wollten Lara und ich natürlich wissen, wieviel Zeit sie am Tag mit ihrer Arbeit verbringt. Ute erklärte uns, dass sie morgens um 6 Uhr aufsteht, um pünktlich zur zweiten Stunde ihre Türen zu ihrem kleinen Stand öffnen zu können. Auch sei die Arbeit nach der zweiten Pause noch nicht vorbei. Bis zu 2 1/2 Stunden verbringt sie nach dem Verkaufsschluss noch damit, ihren Stand wieder sauber zu machen, ihre Produkte zu verstauen und für den nächsten Tag neue Ware einzukaufen. „Kommen sie selbst nicht auch manchmal in Versuchung, wenn sie das ganze Essen sehen?“, war unsere letzte Frage, die wir ihr stellten. Am Anfang hätte sie natürlich alle ihre Produkte probiert, lachte uns Ute Deußen an. Sie sagt, dass sie nur Sachen anbietet, von denen sie selbst auch überzeugt ist, allerdings macht sie sich morgens ihr eigenes Brot, damit sie nicht in Versuchung kommt, etwas von ihrem eigenen Wagen zu essen. Genau so lächelnd wie immer verabschiedete sie sich von uns und fing an ihre Sachen zusammenzupacken und sich auf den nächsten Tag vorzubereiten. Sicherlich würde für einige Schüler unserer Schule der Schulalltag anders aussehen, wenn es unsere Kioskverkäuferin Frau Deußen nicht geben würde.“