Planspiel: Syrien-Konflikt

Wer träumt nicht auch davon einmal einen Regierungschef zu spielen?

Am 3. Februar 2022 hatten die insgesamt 15 Schülerinnen und Schüler des sozialwissenschaftlichen Grund- und Leistungskurs (Q2) von Frau Schnock die Möglichkeit dazu an einem Planspiel zum Thema Sicherheitspolitik teilzunehmen.

Erobere die weltpolitische Bühne und navigiere durch eine internationale Krise: Die Mitglieder des Planspiels zur Syrien-Krise hatten Großes vor. In dem ganztägigen Planspiel der Bundeswehr schlüpften die Schüler in Rollen von Staatschef wie B. Al-Assad (Syrischer Regierungschef) und NGOs. Außerdem wurde der Generalsekretär der Vereinten Nationen ebenso simuliert wie die Weltpresse. „Die Vertretung verschiedener Konfliktparteien war eine spannende und gleichzeitig herausfordernde Aufgabe“, fasste der Teilnehmer Jonas Horsch zusammen.

Bestens vorbereitet waren die Schülerinnen und Schüler durch eine Präsentation zum Thema „internationale Sicherheitspolitik“. Mit präzisem und sachkundigen Hintergrundmaterial informierte der Jugendoffizier Herr Erxleben die Schülerinnen und Schüler, um sie bestmöglich auf die simulierten Sitzungen der Vollversammlung und des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vorzubereiten. „Ich fand die Präsentation gut, weil sie eine gute Grundlage für das Planspiel darstellte“, berichtete Anna Feron.

Im weiteren Verlauf der Simulation folgte eine internationale Beratungsphase, in der alle Mitgliedsländer untereinander die Möglichkeit hatten, sich auszusprechen und Bündnisse, Koalitionen und Konzepte auszuarbeiten.

Die Schüler waren mit den Fragen, welche Rolle die Vereinten Nationen auf der Weltbühne spielen und warum bisher noch keine friedliche Beendigung des Konflikts erreicht werden konnte, konfrontiert. Bei der Simulation erfuhren sie, welche Faktoren zu berücksichtigen sind und welche Ziele die einzelnen Akteure verfolgen. Ein wichtiges Hilfsmittel für die strategischen Überlegungen war ein großformatiger und detaillierter Lageplan, der die Situation in Syrien und seinen Nachbarländern möglichst realistisch widerspiegeln sollte. Angeregt diskutierten dort die jungen Staatschefs, als sie verschiedene Szenarien des Konfliktverlaufs durchspielten und um eine Lösung des Konflikts zu finden, mit der die Mehrheit zufrieden ist.

Anschließend wurden die Standpunkte im UN-Sicherheitsrat vorgestellt und verhandelt, bis es schließlich nach Abstimmungen und Kompromissfindungen über konkrete Maßnahmen zum Aufsetzen einer UN-Resolution kam.

Unterstützt wurden die jungen Regierungschefs dabei von dem Jugendoffizier der Bundeswehr, der das Planspiel souverän leitete und den Jugendlichen jederzeit mit Ratschlägen zur Verfügung stand. „Ich fand das Planspiel sehr interessant, gerade mit den Kleinigkeiten, den Fähnchen und den Namensschildern, das war super““, resümierte Sinan Schuler.
Bericht und Fotos: Marie Sophie Neumann, Q2