Der „European Green Deal“ und wie wir Mönchengladbach klimafreundlicher machen könnten.

Am 18. und 19. Januar fanden mit den Stufen der EF und Q1 die Projekttage zum Thema “Europa 2050 + Du“ statt. Durch das Programm führten neben den verantwortlichen Lehrer:innen Nicole Tenten und René Amels auch die externen Referent:innen Mareike Meyer und Janosch Ptassek von EUROSOC#DIGITAL. Zur Abschlusspräsentation waren die Bürgermeisterin Josephine Gauselmann und Thomas Prodol aus dem Vorstand des Ortsverbandes FDP Mönchengladbach-West eingeladen.

Im Rahmen des Projektes „Europa 2050 + Du“ beschäftigten sich sich die Teilnehmenden mit der Klimakrise und ihren Auswirkungen sowie mit Hintergründen und Bedeutung des Europäischen Grünen Deals. Im Laufe des zweiten Tages entwickelten die Schüler:innen eigene Kampagnen und Ideen, die es möglich machen, in der eigenen Region im Sinne des Europäischen Grünen Deals aktiv zu werden und allen Bürger.innen Möglichkeiten anzubieten, Nachhaltigkeit zu unterstützen und Umweltbewusstsein zu stärken. Die eingeladenen politischen Vertreter:innen, die Bürgermeisterin Josephine Gauselmann (SPD) und Thomas Prodol aus dem Ortsvorstand der FDP zeigten sich begeistert von entwickelten Ideen und boten sogar Unterstützung bei der Weiterentwicklung an.

Die Projektteilnehmerin Jolina Fliege über die Kampagnenpräsentationen:

Am vergangenen Donnerstag haben sich Bürgermeisterin Josephine Gauselmann und Politiker Dr. Probol auf den Weg in die Gesamtschule Hardt gemacht, um sich die Resultate zweier Projekttage von Schülerinnen und Schülern aus den Stufen EF und Q2 anzuhören. Über zwei Tage hinweg haben die Schülerinnen und Schüler über Europas Zukunft, Faktoren die diese beeinflussen und das Paket “European Green Deal” der EU gelernt. Der “European Green Deal” besagt, dass Europa bis 2050 ein klimaneutraler Kontinent werden soll und unterstützt diesen grünen Wandel.
Mit diesem Wissen sollten die Schülerinnen und Schüler am zweiten Projekttag in Gruppen eigene Kampagnen entwickeln, die ihre Ideen und Wünsche für ein klimafreundlicheres Mönchengladbach darstellen. Insgesamt haben 7 Gruppen fleißig an ihren Kampagnen gearbeitet, ehe sie diese Frau Gauselmann und Herrn Probol vorstellten. Alle beschäftigten sich mit der Zukunft dieser Stadt und der Frage, wie Mönchengladbach mobiler, klimafreundlicher und grüner werden kann? Antworten wurden schnell gefunden und kreativ umgesetzt. Mobilität ist für fast jede Person von großer Bedeutung, und so setzte sich eine Gruppe namens “Next Stop” für effizientere Busverbindungen und die vermehrte Nutzung von E-Bussen ein. Sie forderten ein attraktiveres, moderneres und klimafreundlicheres Busfahren, das soll der nächste Stop unserer Stadt sein.

Eine andere Alternative zum Autofahren wurde von einer Gruppe mit dem aussagekräftigen Namen “Leb dein Leben auf zwei Rädern” entworfen: Strecken auf dem Fahrrad zurückzulegen muss sicherer sein, Fahrradwege sollten ausgebaut werden und somit mehr Menschen zum Fahrradfahren animiert werden.
Passend zum grünen Wandel stellte die Gruppe “180 Grad” ebenfalls einen Plan für einen Wandel vor: NRWs Schulsystem ist veraltet und Deutschland schneidet international immer schlechter ab. Die Bildung der Jugend sollte überdacht und angepasst werden, damit sie vorbereiteter aufs Arbeitsleben sind und Lehrern sollte mehr Freiraum geboten werden, die Kreativität und Selbständigkeit der Schüler im Klassenzimmer zu fördern.

Für unsere Innenstadt wurden auch Verbesserungen vorgeschlagen. So stellte sich die Gruppe mit dem Akronym “GGG” vor, das für “Go Green Gladbach” steht. Mönchengladbach soll eine grünere Stadt werden. Die Innenstadt soll begrünt, die Mülltrennung verbessert und Pfandringe, als Hilfe für Bedürftige, angebracht werden. Außerdem wünscht die Gruppe sich, dass all die leerstehenden Läden eine Verwendung finden.

Frau Gauselmann und Herr Probol antworteten mit viel Lob auf die Vorträge, brachten den Schülerinnen und Schülern aber auch die mit den Ideen verbundenen, politischen Herausforderungen nah und motivierten die Jugendlichen, selbst aktiv zu werden.

So könnte auch der Vorschlag, eine App mit dem Namen ‚MG goes Green’ zu entwickeln, für die Marketing-Abteilung der Stadt sehr interessant sein. Frau Gauselmann würde ein solches Projekt bei der Vorstellung und Ausarbeitung sehr gerne unterstützen. Dem Vorschlag zum Ausbau der Fahrradwege konnte Herr Probol nur zustimmen, da er viel als Fahrradfahrer unterwegs ist. Auch er zeigte sich sehr interessiert an einem weiteren Austausch.

Die Idee zum Projekt GGG – Gladbach goes Green, das den Sonnenhausplatz und die Hindenburgstraße grüner werden lassen soll, berücksichtigt sogar die Begrünung der Fassaden. Da die Stadt hierzu bereits Ähnliches plant, lud Frau Gauselmann die Schüler:innen spontan ein, sich die Pläne anzuschauen und sich mit den Verantwortlichen kreativ auszutauschen.

Hier einige der vorgestellten Kampagnen im Detail:

Joint Venture

Gemeinsam stärker! Wie lassen sich Ziele besser erreichen als mit einem gleichgesinnten Buddy? Gemeinsam mit unserer Partnerstadt Roermond dem Europäischen Green Deal auf der Spur. Was können wir voneinander lernen? Wobei können wir einander unterstützen? Und welche Ziele können wir gemeinsam erreichen? Hierzu eignen sich beispielsweise regelmäßige Treffen der Bürgermeister:innen, Hospitationsprogramme zwischen den Fachbereichen der Stadtentwicklung oder gemeinsame Projekte innerhalb der Schulen.

MG goes Green

Du weißt nicht, wie du deinen ökologischen Fußabdruck verringern kannst? Unsere App hilft dir dabei. Hier findest du nachhaltige Cafés, Restaurants, Bars und Kneipen sowie Hotels oder Geschäfte des Einzelhandels in und rund um Mönchengladbach. Informationen zu klimafreundlichen Freizeitaktivitäten oder besondere Aktionen zum Schutz des Klimas, die dich als Push-Nachricht erreichen, dürfen natürlich auch nicht fehlen. Praktisch, dass du mit unserer App auch gleich deinen CO2-Abdruck berechnen kannst. 

GHQ

4.31 Quadratkilometer … Was könnte man mit dieser Fläche nur alles tun? Ideen für das ehemalige JHQ Rheindahlen gibt es viele. Einig sind wir uns aber darüber, dass die Lösung grün sein muss. Wie wäre es zum Beispiel mit einer öffentlichen Grünanlage? Vielleicht könnte ein Teil der Fläche sogar der Forschung dienen. Schließlich ist schon jetzt ersichtlich, dass es aktuell heimische Gewächse in der Zukunft schwer haben werden. Auch die umliegenden Schulen würden sich sicherlich über einen Platz für mögliche nachhaltige Projekte oder Arbeitsgemeinschaften zum Thema Nachhaltigkeit freuen.