Ideen säen und Nachhaltigkeit ernten.

Nicht nur als Europaschule mit dem Profil Internationalität und Sprachen sondern auch fächerübergreifend möchte die Gesamtschule Hardt ihre Schüler:innen auf eine selbstständige und selbstbestimmte Gestaltung ihres Lebens vorbereiten. In Projekten wie z.B. dem internationalen Austauschprogramm von Erasmus+ können sie Erlerntes alltagstauglich anwenden, praktisch umsetzen und sich neuen Herausforderungen stellen. Dabei entdecken sie ihre Stärken, Talente und Interessen, die ihnen in ihrer Berufswahl weiterhelfen.

Von der Theorie in die Praxis – internationales Arbeitstreffen vom 23.-27. Oktober 2023 in Mönchengladbach

Schüler:innen anzuleiten, Ideen zu entwickeln und diese auch umzusetzen, dies ist den Verantwortlichen des aktuellen Erasmus+ Projekt zum Thema Healthy+sustainable nutrition mit ihren Partnerschulen aus Frankreich und den Niederlanden gelungen. Eine der großen Herausforderungen, dem sich das gastgebende deutsche Team des Erasmus-Projektkurses der Q1 dabei gestellt hat, war die selbstständige Gestaltung des Programms und die eigene Organisation und Umsetzung von praktischen Workshops. Gecoacht und begleitet wurden sie dabei von dem verantwortlichen Lehrer:innen-Team René Amels, Dorothée Vollmer und Ulrike Lua.
Teilnehmende SchulenConnect College in Echt, Niederlande / Sainte-Marie Lyon in Meyzieu (nahe Lyon), Frankreich / Gesamtschule Hardt in Mönchengladbach, Deutschland

Nachhaltigkeit bedeutet gesellschaftliches Denken von heute. Dazu ist es wichtig, dass sich mehr und mehr Jugendliche für den Wandel hin zu einer nachhaltig denkenden Gesellschaft interessieren. In theoretischen und praktischen Workshops setzten sich die Teilnehmenden in trinationalen Teams mit verschiedene Möglichkeiten gesunder und nachhaltiger Lebensweise auseinander und experimentierten dazu in der Praxis.
So kartografierten sie an einem Nachmittag die Umgebung der Schule nach Bodenarten, Bepflanzungen und Nutzbarkeit. Auch ein geplanter Kompost wurde fachmännisch umgesetzt, die schuleigene Kräuterspirale gemeinsam gejätet und die Aussaat von Nigella (Jungfer im Grünen) durch die Schüler:innen für das nächste Frühjahr ausgebracht.

Ein Höhepunkt der Austauschwoche war sicherlich die Arbeit mit den internationalen Teams in den WorkSpaces der Stadtbibliothek. Hier recherchierten sie länderübergreifend zu den Bedeutungen von Bio-Labels und deren Versprechen oder entwickelten Kampagnen für gesunde Lebensräume in Schulen. Ein anderes Team überarbeitete in Vorbereitung auf einen gemeinsamen Kochtag traditionelle und länderspezifische Rezepte hinsichtlich einer nachhaltigen und gesunden Zubereitung.

In einer Videokonferenz mit dem Landschaftsarchitekten Taco de Marie ließen sich Schüler:innen des Erasmus-Teams der Q1 gemeinsam mit den Ideengebern des Q2 Kunstkurses zur weiteren praktischen Umsetzung ihres Tiny Forest Projektes beraten.
Den Oberbürgermeister Felix Heinrichs konnte die Gruppe im anschließenden Talk darüber als Schirmherr für das in der Planung bereits fortgeschrittene „Tiny Forest“ Projekt der Gesamtschule Hardt gewinnen. Am Ende war die Woche für die Schüler:innen ein großer Schritt in Richtung Umdenken und zukunftsfähigem Handeln.

Der Film über das internationale Arbeitstreffen der Erasmus+ Partnerschulen vom 23.-27. Oktober 2023 in Mönchengladbach.

Die O-Töne der Teilnehmenden sprechen für sich:
„Am meisten hat uns die Kommunikation und der Austausch mit anderen Menschen außerhalb unserer Schule gefallen. Außerdem konnten wir das in der Praxis anwenden, was wir gelernt haben.“

„Ich achte glaube ich jetzt mehr auf die Symbole der Nachhaltigkeit. Das hat uns die Arbeit in unserem Team noch einmal klar gemacht.“

„Wir haben uns auf Englisch verständigt und gemerkt, wieviel wir dadurch über die anderen Länder erfahren konnten, auch über Themen, die im Unterricht nie besprochen werden.“

„Die Arbeit mit den ausländischen Partnern im Team hat mir viel Spaß gemacht. Insbesondere fand ich es toll, dass wir alle erst einmal Ideen gesammelt haben und am Ende eine gemeinsame Lösung gefunden haben, die wir zusammen präsentieren konnten.“

„Ich habe neue Pflanzen, Bäume und Sträucher kennengelernt und welche Bedeutung sie für unser Thema haben. Außerdem haben mich viele Ideen von den Franzosen und Deutschen begeistert.“

„Ich fand es gut, dass jeder eingebunden und keiner ausgeschlossen wurde und die unterschiedlichen Sprachen kein Problem waren.“

„Das Zusammenarbeiten in der Stadtbibliothek fand ich sehr abwechslungsreich und spannend. Normalerweise lernen wir in der Schule und sehen diesen Ort jeden Tag. Wir haben am Ende des Tages eine Präsentation gemacht, sonst machen wir so etwas in zwei Monaten.“

„Dieses Projekt hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich würde gerne öfters solche Projekte durchführen.“

„Das Arbeiten in der Stadtbibliothek hat mir gezeigt, wie wichtig ein toller Ort für das Lernen ist.“

„Ich habe zum Beispiel nicht gewusst, dass ein Apfel so viel Zucker enthält oder wie man Rezepte anpasst, damit sie vegetarisch sind.“

„Ich habe viele andere Dinge gelernt, die man in der Schule nicht lernt, weil man dort nicht die Möglichkeit hat. Insbesondere auch wegen des Austausches mit anderen Ländern.“

Die Interviews führte Anika und Saeed

Tag 1 // Kennenlernen & Entdecken


Tag 2 // Ausstellung & Offene Probe

Für die Idee und Umsetzung des Besuchs der Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ im Gasometer in Oberhausen war Charlotte verantwortlich. Eine bildgewaltige Ausstellung über die bewegte Klimageschichte unserer Erde. Sie zeigt die Schönheit der Natur und den Einfluss des Menschen auf seine Umwelt.“

Kulturelle Erfahrungen bot die offene Probe des Sinfonieorchesters Opus 125.

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Workshop „Tiny Forest-Projekt“: Videokonferenz mit dem Landschaftsarchitekten Taco de Marie & Talk mit dem Oberbürgermeister Felix Heinrichs

In der Videokonferenz mit dem Landschaftsarchitekten Taco de Marie haben die jungen Planer viel über die Möglichkeit der Zusammenstellung von Baumarten und Sträuchern und die Pflege eines Tiny Forest erfahren

Elena und Tobias aus der Q2 haben als Initiatoren des Tiny Forest Vorhabens an der Gesamtschule Hardt die Weiterentwicklung ihres Projekts an das Erasmus-Team der Q1 übergeben. Nach einem vorbereitenden Workshop und einer Videokonferenz mit dem Landschaftsarchitekten Taco de Marie haben die beiden mit Charlotte und Nora den Oberbürgermeister Felix Heinrichs zum Talk in den Wandelsaal der Stadtbibliothek eingeladen. Hier konnten sich die Anwesenden über Fragen zur nachhaltigen Stadtentwicklung, Erfahrungen mit ähnlichen Projekten und Umsetzungsmöglichkeiten an der Gesamtschule Hardt austauschen. Sehr gefreut haben sich die Zuhörer:innen aus den Niederlanden und Frankreich über die Begrüßung durch den Oberbürgermeister in ihrer Landessprache. Das Felix Heinrichs dann auch noch auf Nachfrage von Charlotte die Schirmherrschaft des Tiny Forest Projektes an der Gesamtschule Hardt übernimmt, hat alle in ihrem Engagement noch einmal bestätigt. Mehr zum Talk und zur Videokonferenz demnächst auf www.standpunktonline.com.

Workshops & Präsentationen

Hannah und Nora führten durch das Tagesprogramm in den WorkSpaces der Stadtbibliothek. In enger und hervorragender Zusammenarbeit mit den Team der Stadtbibliothek und den Vorbereitungen und Coachings durch die Lehrerinnen war es den Schüler:innen ermöglicht worden, unterschiedliche WorkSpaces wie das Podcast Studio, das Gladbach Kabinett, das Atelier Urban und den Wandelsaal als Orte für die von ihnen geplanten Workshops und Präsentationen sinnvoll zu bespielen.

Tag 4 // Kochen & Gärtnern

Von der Theorie in die Praxis: unter der Leitung von Ulrike Lua legte das Team den Kompost an. Auch die schuleigene Kräuterspirale wurde gemeinsam gejätet und die Aussaat von Nigella (Jungfer im Grünen) durch die Schüler:innen für das nächste Frühjahr ausgebracht.

Sichtlich Spass gemacht hat auch der Versuch, die Rezepte nachzukochen, die man am Tag vorher geplant hat. Dazu gehörte auch das Aufräumen und Putzen. Julian, Thore, Oliver und Luna haben als Organisatoren erfahren können, dass Küchenplanungen vom Einkauf über das parallele Kochen in Teams bis zum pünktlichen Servieren eine große Herausforderung ist, an der in der Praxis auch erfahrene Köche scheitern können. Fürs nächste Koch-Event hat man auf jeden Fall etwas gelernt..