Schülerinnen und Schüler aus der Partnerstadt Roubaix zu Gast
Während sich die Schülerinnen und Schüler der Stufe 8 auf ihren Austauschbesuch aus Lyon in der nächsten Woche freuen, blickt die Oberstufe auf den gelungenen Austausch im Januar zurück. Éléonore, Truc, Rejana und Lisa berichten:
Am Montag, den 20. Januar, kamen die Austauschschüler aus Roubaix. Nach der Ankunft folgte eine kleine Kennenlernrunde, zu der es deutsche Spezialitäten gab. Der Dienstag verlief sehr entspannt. Es wurde viel geredet, und um sich besser kennenzulernen, wurden Spiele gespielt, bei denen es um Deutschland ging. Als erstes musste beispielsweise ein Deutschlandpuzzle zusammengesetzt werden, bei dem die Bundesländer als Puzzleteil dienten. Die jeweiligen Austauschpartner bildeten natürlich ein Team. Viel schwieriger waren die Aufgaben, in denen wir die kulturellen und sprachlichen Unterschiede der Bundesländer bzw. Regionen Deutschlands finden mussten. Dabei lernten nicht nur die Franzosen Deutschland besser kennen, sondern auch die Deutschen. Anschließend aßen alle gemeinsam in der Mensa und verbrachten dort die Mittagspause.
Am Nachmittag hatten alle gemeinsam Sportunterricht. Zu Anfang gab es Schwierigkeiten bei der Übersetzung des Spieles Brennball, dadurch war es mit Sicherheit nicht das enthusiastischste, und spaßigste Spiel. Doch umso mehr war Völkerball ein voller Erfolg, denn das kannten die Franzosen mit etwas veränderten Regeln auch. Die verschiedenen Regeln wurden ausprobiert, bis man aus einer Mischung das perfekte Spiel erschaffen hatte. Es machte jedem einzelnen Spaß, besonders den beiden Sport-Referendaren. Es war ein wirklich gelungener Tag.
Der nächste Tag begann damit, dass die französischen Austauschschüler einen Einblick in den regulären Unterricht bekamen. Bis zur dritten Stunde begleiteten die Franzosen die Deutschen so gut es ging. Anschließend machten sich alle gemeinsam auf den Weg in das Zentrum von Mönchengladbach, da dort der Bürgermeister Schroeren uns in Empfang nahm und eine Rede hielt. Er erklärte viel über die Stadt und ihre Geschichte. M. Martin, der Deutschlehrer aus Frankreich übersetzte das Gesprochene für seine Schüler. Im Anschluss wurde noch ein Gruppenbild mit dem Bürgermeister für die Zeitung geschossen. Bevor die Stadtführung begann, hatten alle eine Stunde Freizeit, in der viele der französischen Austauschschüler zum ersten Mal in ihrem Leben eine Currywurst probierten. Bei der Stadtführung konnte jeder etwas Neues über die Stadt lernen wie beispielsweise, dass unsere Stadt über ein Karnevalsmuseum verfügt. Die Führung bezog sich auf das Zentrum und über den geschichtlichen Hintergrund und damit auch über die Entstehung der Stadt. Durch das kalte Wetter waren alle zugefroren und erleichtert, sich im Anschluss endlich aufzuwärmen zu können. Trotz der Kälte war die Führung sehr gelungen, vor allem durch die freundliche Stadtführerin, die sich sogar extra Notizen auf Französisch gemacht hatte. Abends trafen sich alle privat, um gemeinsam in der L‘Osteria essen zu gehen und somit gemeinsam den Tag ausklingen zu lassen. (Éléonore Wagner, Q1)
Wie man so schön sagt: Der frühe Vogel fängt den Wurm! Denn schon gegen 8 Uhr morgens versammelten wir uns alle mit unseren französischen Gästen vor der Schule, um von dort aus gemeinsam nach Bonn in das „Haus der Geschichte“zu fahren. Nach einer entspannten 45 minütigen Fahrt, in der noch alle vor sich hin dösten, erreichten wir dann das Museum. Ab dann hieß es: Gehirn einschalten und Teamwork! Zusammen mit unseren Austauschschülern hatten wir die Aufgabe, ein Heft mit diversen Fragen bzw. Aufgaben auszufüllen, die sich rund um die Ausstellungen aus dem Museum drehten. Dadurch, dass so viel Deutsch und Französisch gesprochen werden musste, um sich irgendwie zu verständigen, konnten nicht nur die eigenen Sprachkenntnisse verbessert werden, sondern man lernte zusätzlich noch viel im Bereich der Geschichte dazu. Das Museum an sich war breit gefächert; von der Politik und dem Alltag in Deutschland während der Nachkriegszeit bis hin zum Mode- und Musikgeschmack der Jugendlichen der 1950er und 1960er Jahre war alles zu finden. Als sich unser spannender Aufenthalt im Haus der Geschichte gegen 13 Uhr dem Ende neigte, ging es direkt weiter nach Köln, wo wir unseren restlichen Tag verbrachten. (Truc Nguyen, Q1)
Nach einer ausgiebigen Geschichtsstunde im Bonner Haus der Geschichte machten wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Köln, um dort selbstgestaltend den restlichen Tag zu verbringen. In der Stadt angekommen drängten wir uns aus dem Bus, jeder aufgeregt und voller Vorfreude die berühmte Großstadt zu erkunden. Nach kurzer Absprache mit den Lehrern und dem Beschluss sich nach einiger Zeit am Dom wieder zu treffen, machten wir uns in kleinen Gruppen auf den Weg, um verschiedenes mit unseren Gästen und Mitschülern zu unternehmen. Somit gingen wir getrennt in verschiedene Läden, welche alles Mögliche anboten, ob es nun Essen, Kleidung oder Kosmetik war. Außerdem genossen auch viele den Anblick der Stadt oder setzten sich ans Ufer des Rheins, um die Hohenzollernbrücke zu betrachten oder einfach eine kurze Verschnaufpause einzulegen. Damit war unser Tag allerdings noch nicht zu Ende, da wir uns nach anderthalb Stunden am vereinbarten Treffpunkt vor dem Kölner Dom zusammenfanden. Daraufhin betraten wir die ca. 157m hohe Kathedrale gemeinsam, wo jeder den jahrhundertealten großen Bau auf sich wirken lassen konnte. Es ist zudem vermutlich interessant zu wissen, dass der erstmalige Bau des Kölner Doms von 1248 bis 1880 (also insgesamt 632 Jahre) dauerte und damit nicht genug, denn wenige Jahre nach der ersten offiziellen Fertigstellung begannen die ersten Sanierungsarbeiten, welche sogar heute noch weiterhin aufgrund von zu leichter Verwitterung des Gemäuers stattfinden. Jedoch halten die äußeren Gerüste der Domtürme nicht davon ab, die meterhohen kunstvoll gestalteten Buntglasfenster, welche teilweise ins 13. Jahrhundert zurückgehen, und die hohen geschwungenen Deckenbögen zu bewundern. Nach dem Besuch der historischen Kathedrale machten wir uns ein letztes Mal auf den Weg zu den Treppen am Rheinufer, wo wir den Abend in einem letzten großen Gruppenbild festhielten. Anschließend gingen wir gemeinsam zurück zum Bus, in welchem sich einige nach einem langen aufregenden Tag ein kurzes Nickerchen gönnten.
(Rejana Rosemann, Q1)
Am Freitag, dem vorletzten Tag, wurde es sportlich. Am 25. Januar ging es für uns, den Französischkurs der Q1, unsere Austauschschüler und viele weitere Französischschüler unserer Schule gemeinsam in die Eishalle nach Grefrath. Nach einer kurzen Busfahrt konnten nun alle ihr Können auf dem Eis unter Beweis zu stellen. Einige, die anfangs noch kaum alleine stehen konnten, drehten nach kurzer Zeit ihre Runden. Die beiden Sportreferendare organisierten für die ganz Schnellen ein kleines Eishockeyturnier. Zwischendurch gab es noch eine Pommes zur Stärkung, bis es dann wieder mit dem Bus zurück zur Schule ging. Dort angekommen hatten nun alle mit ihren Austauschschülern Freizeit. So ging es für die meisten kurz nach Hause, bevor wir uns alle wieder am Nachmittag beim Bowling getroffen haben. Auch dort verbrachten wir ein paar schöne und lustige Stunden gemeinsam, bevor jeder wieder mit seinem Partner alleine war. Der letzte Abend wurde also ganz individuell z. B. mit einem Spieleabend oder einem Restaurantbesuch abgeschlossen. Und es lässt sich nicht nur sagen, das war eine gelungene Woche, denn wir freuen uns schon auf den Mai, wenn es heißt: Auf geht’s nach Roubaix. (Lisa Wassenhoven, Q1)